Anderes

Montag, 5. Juli 2010

Zu viel...

... Tod heute, irgendwie.
Erst beim Bestattungsunternehmen gewesen, Formalitäten klären, Urne aussuchen, so Zeugs. (in diesem Ausstellungsraum standen
Babysärge :-O... und so ein normaler Sarg sieht irgendwie auch sehr ungemütlich aus *urghs*)
Dann auf den Friedhof, Foto vom schon vorhandenen Grabstein machen (wegen Schriftart und Machart und so, soll erweitert werden), danach in die Wohnung, Papiere suchen, verderbliche Lebensmittel entsorgen (man fühlt sich wie so ein Fremdkörper, irgendwie - wie ein Schnüffler - unschön). Anschließend noch die Zeitungsanzeige planen - Größe, Gestaltung, Spruch, Text, Foto - dazu die vom Bestattungsunternehmer mitgegebene Vorlagenmappe von vorn bis hinten durchschauen und dabei auch noch auf Anzeigen stoßen von Menschen, die man gekannt hat (wenn auch nur flüchtig) und die gar nicht so viel älter waren als man selbst.
Ich hatte dann für heute genug schwarz - bisschen bunt wäre irgendwie schön jetzt.

Mittwoch, 23. Juni 2010

Wohl dosierte Grüße

Also ich muss ja gestehen, dass ich auf die vielen Feinheiten bei Grußformeln im privaten Bereich früher eher weniger geachtet habe.

Ok, _ganz_ früher vielleicht schon – in Zeiten, als man noch jung genug war, um ständig HDL und HDGDL und HDGGGGGGGGDL als Grußformel unter Nachrichten zu setzen. ;o)
Das wurde damals schon differenziert - je nach Intimität und Gefühlslage. Aber als es dann zu den etwas formelleren Grüßen überging, wurde ich ein wenig leichtsinnig.

Die feinen Unterschiede von "Grüße", "Viele Grüße", "Liebe Grüße" und "Viele liebe Grüße" waren mir jetzt ehrlich gesagt nicht in dem Maße bewusst, wie sie stellenweise wohl eingesetzt werden.
Richtig gemerkt habe ich das erst durch zwei Menschen, die anscheinend großen Wert auf so etwas legen. Der Kindsvater Vater meiner Tochter ;o) beispielsweise drosselte die Grüße immer weiter – indirekt proportional zum Erkenntnisgewinn, dass das mit uns vermutlich wirklich nix mehr wird. Es hat sich jetzt auf "Viele Grüße" eingependelt.

Bei einem anderen Bekannten war’s umgekehrt – da wurde vorsichtig hochdosiert. Mittlerweile haben wir die Stufen "Grüße" und "Viele Grüße" übersprungen und man hat sich irgendwann still auf "Liebe Grüße" geeinigt.

Seitdem achte ich bei Mails / SMS vermehrt auf so etwas. Auch, wenn’s in meinen Augen ein bisschen was von "Bienchen ins Muttiheft" hat… aber "Viele liebe Grüße" dürfte momentan die höchste Auszeichnung sein. ;-P

(abgesehen vom engsten Freundeskreis oder Menschen, die ich einfach schon lange kenne und sehr sympathisch finde – da werde ich auch manchmal informell und schreibe so was wie *umärmsel* ;-P )

Sonntag, 20. Juni 2010

Wenn...

... große Ereignisse ihre Schatten voraus werfen, darf man schon auch mal ein bisschen nervös werden, oder?

(Und sich jetzt schon mal Gedanken machen wie man das den Leuten verklickern soll, die das vermutlich nicht gut finden werden... *urghs*)

Aber trotzdem - ich freu' mich! Sehr! Sehrsehr! :-) Aus tausenderlei Gründen. Hach! :-)

(Nein, ich werde nicht heiraten und bekomme auch kein zweites Kind... ;o) )

Also wegen mir - könnte morgen schon November sein... (nur wettermäßig nicht - wobei - wettermäßig _ist_ hier ja fast schon November *grmpf*)

Mittwoch, 16. Juni 2010

Verlage in der Krise

Kurzer Zwischengedanke: Wenn die Verlage der Tageszeitungen jetzt so rumkrebsen und all ihre Hoffnungen auf bezahlten Online-Content setzen - was machen die denn nun, wo doch ARD/ZDF (die ja ebenfalls ein recht gut sortiertes Online-Angebot zum Thema Aktuelles/Nachrichten haben) bald sowieso von jedem bezahlt werden müssen?

Denkt sich dann nicht der durchschnittliche Zeitung-im-Internet-Leser (so wie ich) "Warum soll ich jetzt noch zusätzlich für FAZ / SZ / Spiegel Online zahlen, wenn ich die Infos auch auf ard.de bekommen kann - und für die bezahle ich ja sowieso schon!?"

Und was machen die Verlage dann?

Ist ja irgendwie blöd... Aber wer hat heute schon noch die Zeit (und Lust), eine Tageszeitung zu lesen?

Um Magazine mache ich mir eigentlich keine Sorgen (auch, wenn die in letzter Zeit doch _sehr_ spezialisiert geworden sind, weniger Leser erreichen und demnach weniger lukrativ sind - vermutlich greift hier aber das Ausleseprinzip und die Besten bleiben - auf so ein richtig gedrucktes, buntes Leseding möchte ich trotz Internet ja nicht verzichten) - aber die Tageszeitungen - was wird mit denen?
Gibt's dann bald nur noch die Bild und ein paar regionale Schmierblätter?

Mittwoch, 9. Juni 2010

Und sonst geht's noch...?

Da ich eine brave und völlig anständige Staatsbürgerin bin, hab' ich mich noch nie vor der GEZ-Gebühr gedrückt. Und trotzdem wird mir schlecht, wenn ich so etwas lese:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,699678,00.html

Ich zitiere mal: "Durch die Neuregelung werden ARD, ZDF und Deutschlandradio einem Kultur- und Bildungsgut gleichgestellt, für den per gesellschaftlichem Konsens die Allgemeinheit aufkommt. Die Programme stehen damit in einer Reihe mit Schulen, Universitäten, Theatern und vielen deutschen Filmproduktionen: Für sie muss jedermann zahlen, ob er darauf Lust hat oder nicht."

Aaaaahja!
Dagegen wäre vielleicht grundlegend gar nichts einzuwenden – wenn ARD und ZDF (von Nachrichten- und Informationssendungen mal abgesehen) auch nur im Entferntesten etwas mit Bildung und Kulturgut zu tun hätten.

Dass nun aber die komplette Allgemeinheit für Verbrechen wie "Sturm der Liebe", "Das Quiz mit Jörg Pilawa", Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen und Schlimmeres unter dem Deckmäntelchen der Bildung bezahlen soll, das erschließt sich mir wahrhaftig nicht.

Kultur- und Bildungsgut… das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Ich mein‘ ja nur…

Montag, 7. Juni 2010

Zufälle (2)

Dass die Regierung das neue Sparpaket wenige Tage vorm Beginn der Fussball-WM vorstellt - das is ja n Ding mit Pfiff!
Und ich meine mich zu erinnern, dass das vor vier Jahren schon mal genauso lief.
Zufälle gibt's...

Hätte man nicht dieses grenzenlose Vertrauen zu den Staatsoberhäuptern, man könnte doch glatt Boshaftigkeit unterstellen.

Brot und Spiele...

Sonntag, 6. Juni 2010

Zufälle

... gibt's... (!) (?)

Drei für mich unheimlich wichtige Menschen haben (jetzt, demnächst, bald) an drei aufeinander folgenden Tagen Geburtstag.

Und am merkwürdigsten: Alle sind unheimlich verschieden (also nix mit typisch Sternzeichen und so) - aber anscheinend gleich genug, um sie alle drei ganz wunderbar zu finden.

Und was mir mal noch so auffiel, nachdem ich das Vorige registrierte und mehr darüber nachgrübelte *hüstel*: Alle Menschen, deren dauerhafte (!) Gesellschaft ich mir freiwillig ausgesucht habe (also nix Familie oder so, das zählt ja nicht), haben zwischen April und Juni Geburtstag.

So was aber auch!

Freitag, 13. November 2009

Oinkoink

Wir haben mehr oder weniger Hausarrest und erwarten mit Spannung das Testergebnis des Schnuffelkindes am Montag oder Dienstag. Blubb.
Sollten sich hier bei keinem die Beschwerden drastisch verschlimmern, werde ich vermutlich dazu kommen, Mails zu beantworten. Aber ich verspreche nix. ;o)
Grunz.

Samstag, 24. Oktober 2009

Wählt mich!

Das echt mausische Familien-Wahlprogramm:

- KiTa-Pflicht für Kinder ab 4 Jahren. Für mindestens 4 Stunden täglich. So sollte man sicher stellen können, dass bis zum Schuleintritt alle Kinder der deutschen Sprache wenigstens einigermaßen mächtig sind. Egal, ob es dabei um Kinder mit Migrationshintergrund geht oder solche, deren Eltern sich schlicht und einfach nicht kümmern.

- Kostenloses, gesundes Mittagessen in KiGa / Schule statt Kindergelderhöhung. So kommen die zusätzlichen Mittel garantiert überall an. Und man verhindert, dass die Eltern, deren Kids das Geld vielleicht am nötigsten hätten, vom zusätzlichen Geld die zehnte Flasche Schnaps oder den fünften Handyvertrag erwerben. (für noch nicht KiGa-pflichtige Kinder fällt mir sicher auch noch was ein *gg*)

- Schule mit Hort für alle - ab der ersten Klasse. Bis 14:30 Uhr, inklusive Hausaufgabenbetreuung und irgendwelchen tollen Freizeitangeboten. Freiwillig buchbar aber bis mindestens 17:00 Uhr - damit Mütter von schulpflichtigen Kindern wenigstens die Chance haben, Vollzeit arbeiten zu gehen.

- Betreuungsmöglichkeiten für kranke Kinder, deren Eltern arbeiten müssen und die keine Großeltern nebenan sitzen haben, welche das Kind betreuen könnten.

- Und natürlich ein zentrales Bildungssystem. Für Chancengleichheit und bundesweit gleiche Ausbildungsstandards.

So. Das war's vorerst. Ihr dürft mich jetzt wählen. *gg*

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Ich, die Anderen und das Internet

In die Schule (hier so: Kleinstadtgymnasium – little horror show) bin ich nie besonders gerne gegangen und die Gründe dafür waren gar nicht mal ausschließlich im Unterricht zu suchen. Ich hatte in der Schule zwar ein paar Freunde und kam auch mit jedem gut klar – doch ich fühlte mich nirgendwo zugehörig. Die wirklich guten Freunde hatte ich (abgesehen von einer besten Freundin) immer außerhalb meiner Schule. An anderen Schulen, in anderen Stadtteilen, später auch in anderen Städten.

Die beste Freundin und ich waren in den Pausen meist die, die mit den Jungs und noch ein oder zwei anderen Mädels in der Raucherecke standen und in der Schule so insgesamt öfter mal nicht anwesend waren. Außerdem waren wir, hier im Kaff, Exoten. Wir hörten Techno und durften mit 16 nach Berlin zur Loveparade (und wurden anschließend von der halben Schule um die T-Shirts beneidet – die mussten wir natürlich gemeinschaftlich vorführen – ganz klar!). Wir waren die, die schon vor 10 Jahren regelmäßig online waren, als alle anderen in der Klasse das Internet noch skeptisch von der Seite beäugten. Wir haben geraucht und Beatabende (die obligatorische Dorfdisco – für alle Nicht-Unterfranken) für doof befunden. Freiwillig Goethe und Schiller gelesen und hier und da mal Drogen konsumiert. Ich hatte mit 15 Jahren bereits eine zweijährige Beziehung hinter mir, mit allem, was so dazu gehört. Und auch danach immer feste Freunde – und das auch noch für längere Zeit als die üblichen drei Monate. Wir wurden ab der 9. Klasse nach Schulschluss von Freunden mit dem Motorrad oder Auto abgeholt, interessierten uns aber gar nicht dafür, wer jetzt in der Klasse mit wem liiert war, wer frisch getrennt oder akut verknallt. Wir beteiligten uns nicht an Schwärmereien für Mitschüler, Lehrer oder Fußballspieler und auch nicht am aktuellen Tagestratsch. Daraufhin waren wir zwar weiterhin akzeptiert, wurden allerdings als arrogant betitelt. Am Anfang wehrte man sich noch ein bisschen indem man sagte „Ich bin nicht arrogant, es _interessiert_ mich nur nicht!“, gab das jedoch relativ schnell auf und kultivierte die Arroganz. Abneigungen brachte uns das nicht ein – besonders viel Liebe allerdings auch nicht.

Schlussendlich brachte das Internet den Durchbruch. Wo wir uns vorher unverstanden und gelangweilt fühlten, fanden wir im Netz schnell Gleichgesinnte.

Ich habe schon vieleviele Menschen übers Internet kennen gelernt und es sind einige wirkliche Freundschaften daraus entstanden. Die besten – die, die nach Jahren immer noch halten.
Und besonders schön: Jetzt können wir zusammen arrogant sein. Und ich muss nicht mehr so tun, als wäre ich es nicht. ;-)

Danke, liebes Internet! Ohne dich wäre ich jetzt wahrscheinlich mit einem Dorftrampel verheiratet, ginge donnerstags zur Maniküre und beteiligte mich jeden Morgen im Kindergarten am neuesten Klatsch und Tratsch.
Gruselig.

Bücherdingens


Paul Auster, Joachim A. Frank
Stadt aus Glas. SZ-Bibliothek Band 6

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