Samstag, 19. Juni 2010

Massaker

Es gibt ja wahrlich Schöneres, als morgens nichtsahnend auf die Terrasse zu gehen und dort eine Blutspur vorzufinden (die am Abend zuvor definitiv noch nicht da war).
Quer, von links nach rechts (oder umgekehrt), mitten über den Sandkasten (zum Glück mit Deckel) und auch noch genau über den Stein, der den Deckel vorm Wegwehen schützen soll.
Wer oder was auch immer das war - das find' ich gerade dezent eklig.

Und immer, wenn man strömenden Regen gebrauchen kann, kommt keiner.

(Will das vielleicht einer von euch für mich wegputzen? Nein? Och Mennoooo!)

(btw. - ich tippe auf Marder oder Katze samt Beute)

Freitag, 18. Juni 2010

Milchmädchen

Was zur Zeit ja immer geht: Joghurt. Lange Zeit verpönt, am Mittwoch aus Appetitmangel im Uni-Café verzehrt und die alte Liebe neu entdeckt. Leckerer Joghurt (3,5% – nix gegen fettarm, aber bei Milchprodukten lieber weniger, und dafür echt) und sommerfrische, saftige Früchte.

Aaaah – ich liebe es!

Und wenn ich könnte, würde ich hier den Like-Button-Stempel draufpappen. ;o)

Donnerstag, 17. Juni 2010

Die AOK klärt auf

Nämlich Kindergartenkinder. Und nämlich natürlich nicht über Verhütung, sondern über’s Essen. Und das, was da so drin steckt.

Nämlich, dass eine Portion Pommes genauso viel Energie mitbringt wie 26 Tomaten. Und eine Portion Chicken Wings (welches Kindergartenkind isst eigentlich Chicken Wings??) so viel wie 177 Radieschen.

Nun isst das Tochterkind ja glücklicherweise liebend gern Obst und Gemüse - in Unmengen - aber wenn sie die Wahl hätte zwischen einer Portion Pommes/Chicken Wings/wasauchimmer und 177 Radieschen um mittags satt zu werden - ich befürchte, die Wahl fiele auf die ungesündere Alternative.

So macht man kleinen Gemüsemuffeln vermutlich keinen Appetit auf Grünzeug. ;o)

Mittwoch, 16. Juni 2010

Verlage in der Krise

Kurzer Zwischengedanke: Wenn die Verlage der Tageszeitungen jetzt so rumkrebsen und all ihre Hoffnungen auf bezahlten Online-Content setzen - was machen die denn nun, wo doch ARD/ZDF (die ja ebenfalls ein recht gut sortiertes Online-Angebot zum Thema Aktuelles/Nachrichten haben) bald sowieso von jedem bezahlt werden müssen?

Denkt sich dann nicht der durchschnittliche Zeitung-im-Internet-Leser (so wie ich) "Warum soll ich jetzt noch zusätzlich für FAZ / SZ / Spiegel Online zahlen, wenn ich die Infos auch auf ard.de bekommen kann - und für die bezahle ich ja sowieso schon!?"

Und was machen die Verlage dann?

Ist ja irgendwie blöd... Aber wer hat heute schon noch die Zeit (und Lust), eine Tageszeitung zu lesen?

Um Magazine mache ich mir eigentlich keine Sorgen (auch, wenn die in letzter Zeit doch _sehr_ spezialisiert geworden sind, weniger Leser erreichen und demnach weniger lukrativ sind - vermutlich greift hier aber das Ausleseprinzip und die Besten bleiben - auf so ein richtig gedrucktes, buntes Leseding möchte ich trotz Internet ja nicht verzichten) - aber die Tageszeitungen - was wird mit denen?
Gibt's dann bald nur noch die Bild und ein paar regionale Schmierblätter?

Dienstag, 15. Juni 2010

Weise Worte

"Du, Mama, wenn ich groß bin, will ich ein Baby haben! Jede Frau muss doch ein Baby haben, oder?"

"Öhm... nein, _muss_ nicht. Das können sich die Frauen dann..."

"Stimmt, das kann ich mir dann ja selbst aussuchen! Aber bis dahin hab' ich ja noch ganz viel Zeit, mir das zu überlegen, ob ich mal ein Baby will!"

"Genau..."

"So 13 Jahre oder so."

"Mindestens!!!"

"Oder 100 Tage...!"

Ehm... nein? *g*

Donnerstag, 10. Juni 2010

Marek van der Jagt - Monogam

Der Klappentext:
"Wer lesen will, dass Sex allein glücklich macht, liegt mit diesem Buch genauso richtig, wie die zarten Seelen, die an die große Liebe glauben, sie aber noch nicht gefunden haben. Und diejenigen, die über allem stehen, dürfen sich über die Schwierigkeiten anderer amüsieren...

Liebe saukomisch und hocherotisch: Marek van der Jagt ist die niederländische Antwort auf David Sedaris. Von diesem Autor möchten wir gern mehr lesen.
Franziska Wolffheim / Brigitte, Hamburg"

Hauptschauplätze:
Wien, Paris

Mein Eindruck:
Ein sehr emotionales, leidenschaftliches und stellenweise fast philosophisches Werk über die Menschen und die Liebe und das, was die Liebe mit den Menschen macht.

Warum man es lesen muss:
Wer sich schon immer gefragt hat, warum das mit der Liebe so ist, wie es ist: Lesen!
Wer sich schon selbst seine Gedanken zum Thema gemacht hat und meint zu wissen, wie der Hase läuft und warum er überhaupt läuft: Nur lesen, wenn gerade nix Besseres zur Hand ist.
Unterhaltsam, aber wirklich Neues erfährt man auch hier nicht.
Und wer sich, inspiriert von der im Klappentext abgedruckten BRIGTTE-Rezension, ein erotisches Werk erhofft, wird vermutlich ziemlich enttäuscht. Mit Erotik hat das - in meinen Augen - nur in ca. 10 Sätzen etwas zu tun. Höchstens. Und auch das nur mit viel gutem Willen.

Dazu passt:
Cremant Rose oder was mit pürierter Honigmelone.

Fazit:
3 von 5 Sternen. Ein Autor, der sich selbst nicht allzu ernst nimmt, schreibt über die Liebe. Das ist durchaus unterhaltsam und gut für einen Tag am See. Stellenweise wäre ein wenig mehr Handlung wünschenswert.
Grundtenor: Passt scho.

Sommermusik

Zu diesem Wetter gibt's ja nichts Besseres als die "Hotel"-Platte von Moby.
*hach*

Mittwoch, 9. Juni 2010

Und sonst geht's noch...?

Da ich eine brave und völlig anständige Staatsbürgerin bin, hab' ich mich noch nie vor der GEZ-Gebühr gedrückt. Und trotzdem wird mir schlecht, wenn ich so etwas lese:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,699678,00.html

Ich zitiere mal: "Durch die Neuregelung werden ARD, ZDF und Deutschlandradio einem Kultur- und Bildungsgut gleichgestellt, für den per gesellschaftlichem Konsens die Allgemeinheit aufkommt. Die Programme stehen damit in einer Reihe mit Schulen, Universitäten, Theatern und vielen deutschen Filmproduktionen: Für sie muss jedermann zahlen, ob er darauf Lust hat oder nicht."

Aaaaahja!
Dagegen wäre vielleicht grundlegend gar nichts einzuwenden – wenn ARD und ZDF (von Nachrichten- und Informationssendungen mal abgesehen) auch nur im Entferntesten etwas mit Bildung und Kulturgut zu tun hätten.

Dass nun aber die komplette Allgemeinheit für Verbrechen wie "Sturm der Liebe", "Das Quiz mit Jörg Pilawa", Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen und Schlimmeres unter dem Deckmäntelchen der Bildung bezahlen soll, das erschließt sich mir wahrhaftig nicht.

Kultur- und Bildungsgut… das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Ich mein‘ ja nur…

Dienstag, 8. Juni 2010

Fleur Jaeggy - Die seligen Jahre der Züchtigung

Der Klappentext:
„Ein Mädchenpensionat in den sechziger Jahren: hier werden Mädchen diszipliniert, bis die Disziplin selbst zur Lust wird. Die Erzählerin, eine 14-jährige aus reichem Hause, verfällt der Neuen, Frédérique, die sie an Ordnungssinn, Selbstzucht und Weltverachtung noch übertrifft.“

Hauptschauplätze:
Ein Mädchenpensionat im Appenzell. In Erinnerungsfetzen andere Internate, Paris, so richtig weiß man es nie.

Mein Eindruck:
Eine Autorin, die zweifelsohne enorm viel sprachliches Talent hat, versucht sich hier an einem Thema, dem sie nicht gewachsen scheint. Sie spricht von der „Todessehnsucht“ junger Mädchen und wirkt wie eine, die dieses mädchenhafte Streben nach Perfektion, die psychische Selbstverletzung und schlussendlich das, altersübliche, Verzweifeln an der Welt still bewundert, es aber nie selbst empfunden hat.

Die Phrasen wirken aufgesetzt, bruchstückhaft. Bruchstückhaft ist an sich kein Beinbruch, hier aber wirkt es verkrampft, gewollt, völlig ohne Ziel.

Warum man es lesen muss:
Muss man nicht.

Dazu passt:
Ein doppelter Espresso. In winzig kleinen Schlückchen. Ist die Tasse leer, ist man auch mit der Novelle durch.

Fazit:
2 von 5 Sternen.
Sprachlich wirklich gut (!), aber die Handlung ist mager – aus dem Stoff wäre sehr viel mehr herauszuholen gewesen. Ich bin ein wenig enttäuscht.

Bücherdingens


Paul Auster, Joachim A. Frank
Stadt aus Glas. SZ-Bibliothek Band 6

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frau_maus (at) gmx .net

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