Mittwoch, 10. Juni 2009

Vom Schlafmangel und der verhinderten Katastrophe

Also vorab: Das Schnuffelkind ist, wie's scheint, nur erkältet. Nicht gehirnerschüttert und auch nicht vergiftet. Jedenfalls nicht ernsthaft - nur mit Magenverstimmung.

Aber das war dann ja so: Ich mache einen Arzttermin aus, wir haben noch eine halbe Stunde Zeit, bis wir losgehen müssen. Da ich längere Wartezeiten einplane, denke ich: "Ja, ne halbe Stunde, das reicht locker um noch schnell Nudeln vorzukochen. Geht's nachher schneller, wenn wir wieder zurück sind." und setze das Nudelwasser an. Zwischendrin das Kind anziehen, nochmal Kinderzähne putzen. Dann die Nudeln ins Kochwasser geben, mit dem Kind zur Toilette gehen und die geforderte Urinprobe nehmen, Kind trösten, denn es will gar nicht in einen kleinen Plastikbecher machen und weint gar fürchterlich. Dann klappt's doch, aber Kind weint schon wieder ganz fürchterlich, denn es will ja auch gar nicht zum Arzt. Das Kind trösten, etwas zu Trinken für unterwegs vorbereiten, Bilderbücher zum Mitnehmen aussuchen, wieder das weinende Kind trösten, Jacken und Schuhe anziehen, das weinende Kind trösten und in den Buggy verfrachten, losgehen. Und einige Meter vor der Kinderarztpraxis ins Grübeln kommen. Da war doch noch... irgendwas war doch da....?? Aber was könnte da nur... ??
DIE NUDELN! DER HERD!
An dieser Stelle treten dann leichte Panikerscheinungen auf und in einem Affenzahn durchspielt das sich im Dämmerschlaf befindende Hirn sämtliche Katastrophenvarianten. Verqualmte Wohnung, ausgebrannte Wohnung, _gar_ keine Wohnung mehr... bis dem mittlerweile erwachten Hirn wieder einfällt: Papa anrufen! Meinen. Schnell! Der hat nämlich einen Schlüssel und arbeitet nur 5 Autominuten von unserer Wohnung entfernt. Und er war es dann auch, der uns vor größeren Katastrophen bewahrt hat. Kurz vor knapp. Das Wasser war schon völlig verdampft, wir haben jetzt Nudelkuchen. Uff. Gerade noch mal gut gegangen!

Das kranke Kind

Auch toll, wenn das Kind nächtens hoch fiebernd, aber quietschfidel und lustig aufwacht. Wenn man dann aufgrund eines Sturzes auf den Hinterkopf am vorherigen Tag und einer gegessenen Walderdbeere (welche aber zuvor niemandem gezeigt wurde - "Mamaaa, ich hab gerade eine Walderdbeere gegessen!!" - "In unserem Garten???!" - "Jaaaaa!" - "Uaaaah!" Zum Glück fanden wir dann doch noch ein Pflänzchen, das eine Walderdbeere, allerdings aber auch eine indische Scheinerdbeere sein könnte. Sie blüht nicht mehr, daher sieht man den Unterschied nicht) beim Bereitschaftskinderarzt anruft und der sagt, die Symptome seien eigentlich unspezifisch (dachte ich mir schon, aber Nummer sicher und so) und das Kind dann etwa eine Stunde später eine Triefnase entwickelt - dann ist man direkt erleichtert.
Wenn man aber morgens aufwacht und weder Fieber noch Triefnase noch vorhanden sind, dann war's das auch schon wieder - also mit der Erleichterung.
Was das Kindchen wohl hat? Wir werden sehen... Bis dahin mach' ich mir jetzt so ein bißchen Sorgen. Mhpf.

[edit] Das Fieber wäre zumindest wieder da. Wir sind dann halb 11 mal beim Arzt.

Bääääääh!

Blödkeks!
Wollt' ich jetzt nur mal so gesagt haben.
Wer sich angesprochen fühlen möchte - nur zu.
Ich geh' jetzt schlafen.
Nacht, ihr Nasen.

(Außerdem hat der meinen Text geklaut. Gibt's ja wohl gar nich. Und dann auch noch schlechter. Also neeee, ne?!)

Bücherdingens


Paul Auster, Joachim A. Frank
Stadt aus Glas. SZ-Bibliothek Band 6

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