Herr B. - 14. Okt, 22:02

Was für eine grauenhafte Vorstellung ;-)

Ist es wirklich so, dass man hier besonders zielsicher gute, dauerhafte Freunde finden kann? Wenn ja, wie kommt das? Liegt es an der verminderten Hemmschwelle und der damit verbundenen Offenheit/Ehrlichkeit?

Einen schönen Abend für die arrogante Maus *fg*

fraumaus - 14. Okt, 22:09

Ich schätze eher daran, dass man sich im Netz aus einer riesigen Masse genau die Menschen "aussuchen" kann, die irgendwie "passen". Das trifft besonders dann zu, wenn man selbst nicht allzu massenkonform ist bzw. andere Vorstellungen vom Leben und Miteinander hat.
Hier in der Kleinstadt war's für mich wirklich schwer, Menschen zu finden, die auf der gleichen Wellenlänge waren, von denen ich mich verstanden fühlte.
Herr B. - 14. Okt, 22:12

Du meinst, die Auswahl ist einfach größer, und damit auch die Chancen? Das würde allerdings zumindest für diese Stadt hier nicht zutreffen. Und dennoch fiel und fällt es mir noch immer schwer, genau DIE Menschen zu treffen, die ich gern treffen möchte in meinem Leben.
fraumaus - 14. Okt, 22:15

Aber auch in einer riesigen Stadt lernt man doch oft nur die Menschen im näheren Umfeld kennen - und wenn dort keiner ist, der einem zusagt...?
Im Internet trifft man sich automatisch irgendwie in Interessengruppen (bestimmte Foren, Blogs, wasauchimmer) und so ist die Wahrscheinlichkeit dann schon größer, dass dort auch eine zweite Hälfte (ob jetzt partnerschaftlich oder freundschaftlich) zu finden ist.
Oder?
Herr B. - 14. Okt, 22:22

Ich denke, es ist nicht (nur) die Masse. Draußen in der Bahn, beim Einkaufen oder wo auch immer trägt niemand ein Schild um den Hals mit seinen Gefühlen, Eigenschaften, Lebensphilosophien. Hier im Netz kann ich sehr schnell und viel lesen, was andere Menschen bewegt, wie sie schreiben, wie sie sich "präsentieren". Es ist wie eine Visitenkarte, auch wenn dafür meist die optische Komponente fehlt. Aber ich kann mich orientieren, und die geringere Hemmschwelle sorgt dann vermutlich auch noch dafür, dass ich mich traue, ihn oder sie anzusprechen.
fraumaus - 14. Okt, 22:36

Für mich persönlich würde ich behaupten, dass es hauptsächlich daran liegt, dass es nicht allzu viele Menschen gibt, mit denen ich mich identifizieren, mit denen ich wirklich gut reden kann.
Das fiel mir immer wieder auf - z.B. dass unter 60 Kollegiaten gerade mal zwei Mädels waren, die ich wirklich gut leiden konnte. Und unter 30 Berufsschülern kein einziger. Das nur als Beispiel.
Ich hab' mich mit denen schon verstanden, man konnte auch quatschen - aber so wirklich doll war das nie.

Offener? Das würde ich (in meinem Fall) gar nicht mal unbedingt behaupten. Wenn ich jemanden mag, spreche ich schnell ziemlich offen und das Gegenüber (Sympathie natürlich vorausgesetzt) auch - auch im "echten Leben".
Ich, für mich, mache das wirklich an Masse und Interessengruppen fest. Und natürlich an der Schnelligkeit - wo ich anderswo zwei Stunden rumreden muss, kann ich im Internet ein Profil/Blogeinträge/Foreneinträge lesen und gleich als sympathisch oder unsympathisch einstufen.
Aber natürlich hast du auch Recht. Es ist wohl eine Mischung aus beidem. Die Offenheit und fehlende Hemmschwellen zählen schon auch dazu. Ich spreche ja unterwegs niemanden einfach so an - im Netz vielleicht schon eher. Gell? ;-P
Herr B. - 14. Okt, 22:43

Gibt es eine mundartgerechte Zustimmung auf dieses Fragewort? *fg*
Die Schnelligkeit, hier im Netz viele Personen auf einmal "scannen" zu können, zählt sicher auch dazu. Ist quasi fast wie eine Freundschaftsbörse, wo ich in Ruhe Annoncen studieren und mich inspirieren lassen kann, wer mich besonders anspricht. Und erstaunlicherweise trifft man da mit seiner Entscheidung ziemlich zielsicher ;-)

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