Mittwoch, 19. August 2009

Vertrauen

In Zeiten von Millionen Ratgebern, Horrorberichterstattung in den Medien und tausend verschiedenen Arzt-Modellen (Homöopathie, Schulmedizin, etc.) ist es gar nicht so einfach, die eigene Intuition noch herauszuhören, das eigene Bauchgefühl. Geht euch das auch so?
Also die Sache ist ja so: Das Schnuffelkind hat auch unterm Fuß noch einen Strich, den man gestern gar nicht so richtig gesehen hat im Sonnenlicht, beim Arzt. Im Schatten hier drin ist er aber schon deutlich sichtbar. Der war schon am Sonntag da - und macht mir jetzt doch ein bißchen Sorgen. Er ist seitdem nicht schlimmer geworden - aber im Gegensatz zu der anderen entzündeten Lymphbahn auch nicht besser.
Mein Gefühl sagt mir, das ist ok so ... auch, da sie anscheinend nicht mehr so starke Schmerzen hat und auch schon wieder ein bißchen rumläuft, sich auch so gut fühlt.
Aber ich trau' mich gar nicht, dieser Intuition zu folgen und werde dementsprechend am Freitag noch mal zum Arzt gehen mit ihr. Weil dann das Antibiotikum alle ist und ich Angst vor einer erneut aufflammenden Infektion habe.
In diesem Fall ist das ganz sicher angebrachte Vorsicht bzw. Unsicherheit.
Aber mir geht das oft so - dass ich ein positives Bauchgefühl habe, dem aber vor lauter Horrorvisionen gar nicht trauen kann.

Na, ja - Hauptsache, es funktioniert anders herum. ;o) Hätte ich am Sonntag auf meine Eltern gehört, die meinten, die Kleine müsste doch nicht zum Bereitschaftsarzt, sie hätte sich doch nur was eingetreten - was dann möglicherweise passiert wäre, möchte ich mir lieber gar nicht vorstellen.
Herr B. - 19. Aug, 12:29

In so einem Fall lieber ein Mal zu viel als zu wenig nachgefragt. Bevor man sich später Vorfwürfe macht ...

fraumaus - 19. Aug, 12:31

Ja, so seh' ich das in diesem Fall auch!

Und trotzdem frage ich mich so insgesamt manchmal, wo mein Bauchgefühl und das Vertrauen in das eigene Einschätzungsvermögen eigentlich hin ist?
m...t (Gast) - 19. Aug, 12:34

frau..@
immer alles was heilsame auswirkungen haben könnte
ausnutzen und anwenden.
gerade bei kindern.
gar nicht auszudenken
was man sich für vorwürfen machte
wenn dann doch noch was passieren würde....
bei eigenen beschwerden
kann man ja mit seinem bauchgefühl arbeiten.
das wird aber auch dann noch immer besser
wenn bestätigungen vom arzt kommen..
heil.sein für euch.
lg/meerluft

fraumaus - 19. Aug, 12:39

Danke. :-)

Ja, eben ... in so einem Fall ist Vorsicht auf jeden Fall angebracht, das ist klar!

Trotzdem staune ich manchmal, wie gut andere das anscheinend hinbekommen ... genau abschätzen können, wann sie zum Arzt müssen mit dem Kind und wann nicht etc. Ich bin da eher von der übervorsichtigen Sorte und geh' mit dem Schnuffelkind immer lieber einmal zu viel zum Arzt als einmal zu wenig.
Ich mach' mir auch sowieso grundsätzlich immer viel zu viele Gedanken, auch, wenn manchmal gar nichts ist...
Weiß einer, was ich meine?
m...t (Gast) - 19. Aug, 13:05

frau..@
ich kann es erahnen.

Leserin (Gast) - 19. Aug, 16:53

Ich kann dich sehr gut verstehen. Vor allem wenn die Kinder noch klein sind und man noch nicht so viel Erfahrung sammeln konnte, dann ist es immer besser, wenn man den Arzt aufsucht.

Mit den Sympthomen eines ganz normalen Infekts, Masern, Scharlach, Windpocken u.a. Kinderkrankheiten, die deine Tochter sich im Kindergarten oder später in der Schule einheimsen kann, wirst du Routine in der Diagnostik bekommen. Vor allem wenn Fieber mit im Spiel ist, deutet es immer auf eine Entzündung hin.

Aber bei Stichen von Insekten oder eingetretenen Dingen unter dem Fuß (Scherben, Dornen oder gar Zecken)ist es ein Muss sofort den Arzt aufzusuchen.

Ich neige auch dazu mir viel zu viele Gedanken zu machen.....aber lieber zu viele als zu wenige....
Du machst in meinen Augen alles richtig ;-))))

Alles Gute für euch beide von
der Leserin ;-)

fraumaus - 19. Aug, 23:38

Danke schööööön! :-)

(Siehste, bei Zecken geh' ich schon gar nicht mehr zum Arzt, die haben wir hier leider öfter, weil Hochrisikogebiet. Da hab' ich dann wohl wirklich schon ein wenig Erfahrung - grmpf. Gegen FSME ist sie geimpft und Borreliose-Symptome kenn' ich auswendig. *Augenverdreh* Aaaaber: Seitdem wir so ein Zecken-Repellent anwenden, hatte sie keine einzige mehr. Scheint wirklich zu helfen. Das jetzt mal so Off-Topic... *g*)

Aber bei normalen Infekten weiß ich auch nie wirklich, wann zum Arzt - sie kriegt ja auch von jedem Schnupfen gleich ne Mittelohrentzündung, die sich bei ihr aber GsD nicht schmerzhaft und nur mit mäßigem Fieber, so um die 38°C, äußert. Sieht dann nur der Arzt. Also bin ich bei jedem Schnupfen mit ihr beim KiA. *löl* Bisher is sie ja nur selten krank gewesen, aber wenn, dann richtig. Bin jetzt mal gespannt auf die KiGa-Zeit... :-O )
NoahJoel - 20. Aug, 09:37

Also ich geh mit den Kindern eigentlich auch "schnell" zum Arzt. Bei Zecken jetzt nicht, auch nicht bei Insektenstichen oder so. Aber wenn das entsprechende Kind halt länger über Schmerzen klagt (war ja bei Missi so, wenn ich mich recht erinnere, ich schrieb dir ja noch, dass es bei Noah direkt wieder gut war) geh ich natürlich auch zum Arzt. Und bei so einer Diagnose wie bei euch, würde ich dann wahrscheinlich so oder so nochmal zur Kontrolle gehen, wenn das AB leer ist. Es sei denn, alles ist wirklich komplett weg (ist es bei ihr ja nicht).
Ja und bei Fieber und so gucke ich meist nicht wie hoch es ist, sondern wie das Kind sich fühlt. Wenns ihm einigermaßen gut geht, geh ich nicht hin (Fiebersaft hab ich ja eh immer da), wenn ich aber das Gefühl habe, da stimmt irgendwas nicht, dann geh ich doch mal hin.
Dann mal weiterhin gute Besserung!!

Bücherdingens


Paul Auster, Joachim A. Frank
Stadt aus Glas. SZ-Bibliothek Band 6

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