Gedanken

Sonntag, 8. Mai 2011

Hoppla.

Da ist er ja, der kleine Fehler. Beim In-der-Sonne-sitzen hat er mich an der Schulter gepiekst, leise vor sich hin gekichert und irgendwas mit „Du-siehst-mich-nicht-du-siieeehst-mich-niiiicht“ in mein Ohr gegluckst.

Zu viel ich.
So simpel.

Aber wie das eben so ist - mit den kleinen Fehlern: Die sind so klein, dass sie in die hinterste Ecke passen. UNTER den Teppich. Bestimmt hat man sie sogar irgendwann mal selbst dahin gekehrt. Damit sie nur ja keiner findet. Und dann - das ist ja wie mit den Ostereiern - weiß man selbst nicht mehr, wo man danach suchen soll.
Jahaaaa.
So ist das.

Nämlich.

(Jetzt aber schnell - den Besen, ey!)

Weg.

"Und, was hast du heut so gemacht?" - "Och, F5 gedrückt und zurück gestupst."

Ich weiß gerade noch nicht so richtig, wohin - mit dem ganzen Gedankengemüse.
Was hab' ich denn vor einem halben Jahr damit gemacht?
Aber vielleicht hab' ich da auch einfach nicht so viel in 140 Zeichen gedacht. Oder überhaupt weniger. Oder... nee, das nicht. (fast beängstigend, wie viel Anstrengung das jedes Mal wieder kostet - aber wozu hab' ich eigentlich tausend Notizbücher? Es muss ja nicht für jeden Gedanken einer Beifall klatschen. Eigentlich. Wobei, schlecht ist das ja nicht... *khihi*)

Ist ja auch ziemlich Wurscht - fest steht nur, dass sich dringend was ändern muss. Jetzt. Auch wenn ich nicht weiß, was und wie... und warum sowieso schon gleich gar nicht.

Aber ich bin überarbeitet. Urlaubsreif. Sehr. Sehrsehr. Über- und unterliebt. Anlehnungsbedürftig. Ich bin viel zu sehr am Kreiseln und Suchen und Nichtfinden und ... na, ja ... story of my life.

Ich. Brauche. Urlaub.
Ich! Will! Hier! Raus!

(Noch anderthalb Monate...Seufz.)

Donnerstag, 5. Mai 2011

Herzwanderung

Vor zwei Wochen war ich noch ganz fest überzeugt, mich irgendwie weiterzuentwickeln. Mich gerade in einem Prozess zu befinden, an dessen Ende alles anders sein wird. Und besser ja sowieso. Das neue Kuschelsofa.
Aber momentan fühle ich mich wie in einem Kettenkarussell. Und ich weiß nicht, ob die Ketten halten. Der Wind tut gut, aber manchmal fliegen einem die Fliegen ins Gesicht, das ist Scheiße.
Das ist wie Kurbel drehen, Vollgas und dann das Tuckern, wenn der Treibstoff ausgeht. Und genau an dieser Stelle bin ich gerade...

rucktucktuck tuck
tuck


tuck



...

Mh.
Und jetzt?

OOOOORRRRR, das ist doch alles... ist das doch!!

(So gefühlt möchte ich grad rumpelstilzchenmäßig ums Feuer hüpfen und mein Bein so tief in den Boden rammen, dass ich entzwei reiße. Fühlt sich auch irgendwie so an. Also, drinnen. Wo das Herz wohnt.)

Montag, 23. August 2010

Alors on danse

Vorhin den tollen Ratschlag gegeben (den ich einst von einem wunderbaren Freund bekam), dass der Sinn des Lebens ja doch nur darin besteht, schöne Erinnerungen zu sammeln.
Irgendwie - ist da bestimmt was dran. :-)

Und vielleicht sollte man sich einfach mal öfter an die eigenen Ratschläge halten.

Samstag, 14. August 2010

Someone like you

Inspiration von hier ... und was soll ich sagen - Volltreffer, versenkt.

Das ist so wunderwunderschön, dafür find' ich gerade keine Worte.
(Und es ist, wie ich finde, so viel besser als das Original... und so etwas sage ich selten!)

Sonntag, 8. August 2010

Rotwein und Eiscreme

Manchmal sehen Dinge ja einfacher aus, als sie sich letztlich anfühlen.
Jetzt zu gehen ist toll - einerseits. Weil große Herausforderungen warten, weil ich vielleicht einen Weg gefunden habe, der sich zu gehen lohnt. Einen, der dennoch nicht mit allzu viel Risiko behaftet ist.
Trotzdem tut's gerade einfach nur weh, irgendwo da ganz tief in der hinteren, äußeren Herzecke. Oder so ähnlich. Ich kann das nicht so gut lokalisieren. ;o)
Und irgendwie ist gerade in dieser Woche auch keiner da, mit dem ich jetzt reden könnte. Wollte. Wie auch immer. Und selbst wenn - ich wüsste nicht wirklich, was ich sagen könnte, ohne dass es banal und abgedroschen klänge.
Es fühlt sich einfach an, als bräuchte man 500ml Strawberry-Cheesecake-Eiscreme und eine Flasche Rotwein. So einen ganz schweren, mit viel Tannin. So nach In-Schlabberklamotten-auf-dem-Fensterbrett-sitzen-und-dem-Regen-beim-auf-die-Scheibe-prasseln-zusehen.
Ja, so ungefähr. Alles wird plötzlich so real.
Und ich bin traurig...
(und will auf den Arm!)

Mittwoch, 7. Juli 2010

Nocturne

Vielleicht musste das so sein. Dass mit dem Tod meiner Oma und der ständigen Beschäftigung damit (Organisieren, Planen etc.) auch die Gedanken an den Tod der anderen Oma und dem zugehörigen Opa vor vier Jahren wieder hochkommen.
Damals war das Krümelkind noch ganz klein und ich hatte beide Male auf Grund der Entfernung nicht die Möglichkeit, bei der Beerdigung dabei zu sein. Keine wirkliche Zeit zu trauern, nicht so richtig Zeit Abschied zu nehmen, weil so ein Baby eben doch viel davon braucht – von dieser Zeit.

Anscheinend hat sich mein Kopf dazu entschlossen, das jetzt nachholen zu wollen.
Und alles weicht gerade einer unfassbaren Demut... einer unfassbaren Dankbarkeit... einer unglaublichen Stille.

Wenn jemand geht, weil er alt ist und bereit zu gehen – werden so wenig Fragen gestellt – aber es bleibt so viel Zeit zum Innehalten. Zum Erinnern und zum Wertschätzen. Der Vergangenheit, des Lebens, des Hier und Jetzt.

Ich bin so unendlich dankbar für jede Minute, die wir hier zusammen lachen, weinen, streiten, liebhaben, diskutieren und einfach sein dürfen. So wahnsinnig dankbar für diese wundervollen Menschen, die an unserer Seite stehen und jeden Tag noch viel lebenswerter machen.

Für diese Sonnenaufgänge, morgens kurz nach halb 6, wenn sich der Dunst über dem Fluss senkt, Graureiher über die Gärten fliegen und einem für Bruchteile von Sekunden der Atem wegbleibt, weil all das einfach atemberaubend schön ist.

Trotz aller Widrigkeiten, aller Hürden und Stolpersteine - es sind diese vielen, vielen kleinen Steinchen... die im großen Ganzen wie eine Pyramide stehen. Jeder einzelne Augenblick. Und alle zusammen... sind manchmal so groß, dass ich es einfach nicht in Worte fassen kann.

Und mir scheint, als käme mit dem Nachrücken der Generationen auch ein neues Verständnis von Leben und Tod. Aber mir scheint auch, als bräuchte es noch viel Zeit, um das annehmen zu können.

Montag, 28. Juni 2010

Die kleinen Momente (2)

Mit Blackmore's Night (ja, ja, ich steh' dazu - manchmal braucht's so was *g*) im Ohr auf der Terrasse sitzen und den Glühwürmchen beim Paarungsverhalten Glühen zusehen.

Glühwürmchen sind ja bei mir so in etwa auf einer Stufe mit Regenbogen, Sonnenuntergängen und tollen Lichtstimmungen - ansehen und glücklich sein. :-)

Dazu noch das Gefühl, momentan psychisch wirklich einiges an Kraftreserven übrig zu haben - das reicht auch noch für andere. Gutes Gefühl... sollte noch viel öfter so sein. :-)

Freitag, 28. Mai 2010

Heikles Thema

Aufgrund einiger in den letzten Tagen geführter Gespräche und vielen Gedanken ein Blog-Eintrag zum Thema Kinderbilder und Internet. (für Kommentare, eure Sicht der Dinge, wäre ich hier sehr dankbar)

Wie ihr vielleicht wisst, fotografiere ich seit einiger Zeit. Und erhebe den Anspruch, in irgendeiner Weise künstlerische Bilder zu erstellen.

Dass ich mein Kind weder im Röckchen, noch in Badekleidung ins Internet stelle und niemals im Zusammenhang mit richtigem Namen, Wohnort etc., versteht sich von selbst. Aber irgendwann kam, angeregt durch den Kommentar einer anderen Mutter in einem Fotografie-Forum, die Frage auf "Reichen Pädophilen auch künstlerische Portraits, um die kranke Phantasie anzuheizen?"
Und die Antwort: Ich weiß es nicht. Vermutlich gibt’s Menschen, die krank genug sind, selbst das anregend zu finden. Und selbstverständlich will ich nicht, dass mein Kind da als Vorlage herhalten muss.

Hier fängt für mich allerdings das Aber an: Inwiefern kann ich so etwas ausschließen und in wie weit muss ich unser Leben zensieren, um unbestimmte Gefahren fern zu halten?
Ich hab‘ mir hier wirklich lange Gedanken gemacht, Bilder von anderen Fotografinnen (durchaus ernstzunehmende Frauen, mit hohem künstlerischem Anspruch und Bildern ihrer Kinder im Portfolio) angeschaut und komme für mich zu dem Schluss, dass ich natürlich weiterhin vorsichtig bin (ergo keine Namen nenne, keine Infos zum genauen Wohnort oder unserem Leben etc., und selbstverständlich keine Ganzkörper-Aufnahmen…), aber verhindern kann ich es doch sowieso nicht. Um vollständig zu verhindern, dass mein Kind Projektionsfläche für kranke Gedanken wird, müsste ich uns doch einschließen.

Vielleicht ist der Nachbar pädophil, vielleicht der Praktikant im Kindergarten oder der Herr im Schwimmbad. Der im Schuhladen oder der spätere Lehrer. (nein, den Pastor kann ich ausschließen, wir sind nicht religiös *g*)

Ich finde es furchtbar, dass man sich über so etwas überhaupt Gedanken machen muss und diese Übermacht der Abartigkeit und die damit verbundene Hilflosigkeit regen mich auf. Aber ich hab' auch keine Lust, unser Leben aus einer diffusen Angst heraus, irgendjemand könnte die Kinderportraits für seine kranke Phantasie missbrauchen, komplett zu zensieren.

Also: Ich zeige ab und zu Kinderportraits meiner Tochter auf einer Webseite für Fotografie, um von anderen Rückmeldungen zu den Bildern (Qualität, Bildaufbau, Bearbeitung etc.) zu erhalten. Die Bilder sind meist in s/w, immer mit einem gewissen künstlerischen Anspruch.

Kann man das? Sollte man das nicht? Was sagt ihr?

Und selbstverständlich verstehe ich auch, wenn jemand das nicht möchte, vielleicht sogar aufgrund selbst erlebter Vorfälle bzw. Vorfällen im Bekanntenkreis - ich versuche lediglich, meinen Standpunkt dazu zu finden.

Mittwoch, 5. Mai 2010

Gedanken (in Schnipseln, oder Fetzen, wie Sie’s gern hätten)

- Als ich eben auf der Terrasse war, lief ein Igel seelenruhig an mir vorbei. Was sucht der eigentlich da auf der Wiese? Würmchen? Und kann der mich sehen? Wenn ja, hat der mich angeschaut. Ganz sicher. ;-)

- Telefonat mit der Mutter geführt.
„Hallo. Nicht, dass du dich wunderst. Ich wurde von der Kur verlegt in die psychiatrische Klinik soundso.“
„Aha.“
„Na, ja, nicht, dass du dir Sorgen machst.“
„Sollte ich das? Erwartest du das?“
„Na, ja, nein. Oder vielleicht doch.“
„Mama, so leid’s mir tut, ich hab' jetzt andere Sorgen. Und du erwartest nicht wirklich, dass mir das leid tut? Du hast letztens selbst noch gesagt, dass dir alles egal ist – uns eingeschlossen. Was, verdammt, erwartest du jetzt von mir? Du hast’s in den letzten Wochen auch nicht für nötig befunden, dich mal zu melden. Es sei denn, du wolltest was … Hat dich doch auch nicht interessiert, wie es uns geht. Das tut’s doch schon lange nicht mehr…“
„Na, ja. Ich ruf dich alle zwei Tage mal an, ja? Und sei nicht allzu sauer auf mich…“
„Mama, ich bin nicht sauer. Das ist dein Ding und es geht mich nichts an…“
„Ja, sei nicht sauer. Ich ruf‘ übermorgen wieder an.“
„Ich bin nicht sauer, warum sollte ich auch? Dann mach’s mal gut…“
„Ja, tschüss. Und bitte sei mir nicht böse…“
„Ja, bis dann.“
Örks! Manchmal frage ich mich, welcher Teil von mir da echt ist und welcher nur Abwehrhaltung. Und es tut mir leid, sie so abblocken zu müssen, aber ich kann das auch nicht. Nicht mehr. Ich hab‘ keine Nerven mehr übrig, mich von ihr runter ziehen zu lassen. Hat ja doch alles keinen Sinn…

- CD vom letzten Sommer passt immer noch. All-Time-Favorite derzeit: Slut – Better Living. Hach.

- Gedanken über Freundeskreis gemacht. Dass der harte Kern gleich bleibt ist klar. Sonst ändert sich das aber kontinuierlich. Ich gehöre nicht zu denen, deren Freundeskreis über Jahre konstant bleibt. Frage mich, woran das liegt. Verändere ich mich so schnell oder die anderen? Oder beides? Oder nichts von beidem?

- Auch sonst sehr gedankig, so im Gegensatz zu den letzten Wochen. Befinde mich derzeit in einem entscheidenden (Für wen? Weeß ick ooch nich.) Veränderungsprozess. Alles ist so – schwankend. Unsicher. Und ein bisschen wie auf einer Schiffsschaukel. Schafft man es hoch genug bis zum Überschlag oder wird man langsamer und fällt zurück?

Bücherdingens


Paul Auster, Joachim A. Frank
Stadt aus Glas. SZ-Bibliothek Band 6

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