Sonntag, 4. Oktober 2009

Veränderung

Da sitzt man dann abends im aufgeräumten Zuhause, weil mit Freund auch immer wieder das geordnete Chaos diese Gemäuer verlässt (Fernbeziehung mit getrennten Wohnungen eben) und merkt, dass dann doch einiges fehlt. Dann ist die Wohnung nach so langer Zeit wieder so leer und erscheint eigentlich viel zu groß für nur zwei Personen und die tagsüber zwischen Wäschebergen und beschäftigungsintensivem Kind und Zukunftssorgen so heiß ersehnte abendliche Entspannungsstunde mit Buch oder Film erscheint dann plötzlich gar nicht mehr so verführerisch. Weil dann alles irgendwie leer ist, wenn das Kind im Bett ist. Und weil keiner da ist, mit dem man reden kann, persönlich. Schon Scheiße, irgendwie.
Und dann ertappt man sich beim Gedanken, dass Zusammenwohnen ja doch irgendwie schon so ziemlich cool wäre... auch, wenn man Angst hat, dass mit dem Alltag auch die Langeweile einzieht. Innerlich macht man irgendwie aber doch schon Pläne, wie es wäre, gemeinsam die neue Wohnung zu gestalten. Und überlegt, wie wohl der Flur des neuen Domizils aussehen könnte, noch bevor man weiß, wo man nun überhaupt wohnen wollen wird. Komisch, das.
Momentan ist hier so viel unsicher und ungewiss, besonders was meine berufliche Zukunft angeht. Da ist ein sehr aussichtsreicher Job, bei dem ich mich aber ein ganz winziges bißchen vor einer Zusage fürchte, weil ebendieser Job planungsmäßig für mich nur mit enormem Aufwand bewältigt werden kann. Der mich andererseits aber ein ganzes Stück weit in die Richtung bringen könnte, in die ich gehen will. Weil er, zumindest vom Aufgabengebiet her, in die Kategorie Traumjob fällt. (wie sich das Arbeitsklima dann gestaltet, weiß man ja sowieso erst hinterher, aber es ist zumindest vielversprechend) Weil dieser Job mir sogar eine wundertolle Weiterbildung bieten würde. Weil ich dafür all den Aufwand (sehr lange Fahrzeiten, hoher organisatorischer Aufwand bei der Kinderbetreuung etc.) aber gern in Kauf nehmen will. Auch, wenn ich Angst habe, das am Ende nicht wirklich zu schaffen. (Was, wenn das Kind krank ist? Wo noch Überstunden unterbringen? Wer holt das Kind aus der KiTa, wenn ich mich verspäte? Etc...)
Momentan ist wirklich alles unsicher und ungewiss. Und ich am allermeisten.
Aber wir schaffen das schon. Wir haben bisher doch auch alles geschafft! :-)
Herr B. - 5. Okt, 06:30

Da bin ich sicher, auch wenn das Für und Wider in dem Fall wirklich nicht leicht abzuwägen ist.
Übrigens geht es mir zurzeit noch nicht so, dass ich mich allein fühle, wenn ich nach ein paar Tagen bei E. wieder allein bei mir zu Hause bin. Schlechtes Zeichen oder normal?

m...t (Gast) - 5. Okt, 09:31

frau..@
kann ich jedes einzelne wort
sehr gutnachvollziehen....
mut für dich.

Leserin (Gast) - 5. Okt, 11:15

Das ganze Leben ist doch ungewiss. Du lebst in einer Fernbeziehung im Gegensatz zu mir......und trotzdem fühle ich mich oft allein.

Wenn das Nagen und Drängeln etwas zu verändern permanent da ist, dann sollte man es tun. Obs im Nachhinein gut oder schlecht war, stellt sich dann heraus. Nur, wer immer nur abwägt, der verpasst die Chancen, die einem das Leben bietet.

Sei zuversichtlich!!!
Lg. von mir an dich...

Bücherdingens


Paul Auster, Joachim A. Frank
Stadt aus Glas. SZ-Bibliothek Band 6

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