Gedanken

Samstag, 8. August 2009

Reden II

oder: Warum ich mich ohne feste Beziehung nicht wirklich wohl fühlen würde.

Sex hin oder her... klar ist guter Sex in einer Beziehung wichtig. Und auch, wenn ich tendenziell der Meinung bin, dass Sex mit Fremden auf der Qualitätsskala eher bei 3 bis 4 von 10 liegt, ist es doch möglich, guten Sex auch außerhalb einer festen Beziehung zu bekommen. Man beginne eine Affäre oder so. Dann läßt sich das auf der Qualitätsskala auf durchaus sehr gut erträgliche 8 oder 9 von 10 hochschrauben.
Aber was dann noch immer fehlt: Reden. Anteilnahme. Jemand, der sich ehrlich dafür interessiert, wie's mir geht, wie mein Tag war. Jemand, dessen Tagesverlauf und Befinden _mich_ ehrlich interessiert. Jeden Tag. Was nicht heißt, dass man sich erzählen muss, wie lange man Zähne geputzt oder was man gefrühstückt hat. Nur so insgesamt.
Beste Freunde sind auch was Tolles... aber die ruft man ja nun auch nicht jeden Abend an, um vom Tag zu erzählen. "Hey, also heute an der Kasse ist mir ja was Witziges passiert - das wollt' ich dir nur schnell erzählen..." - eher nicht.
Und diese kleinen Dinge im Leben zu teilen - ehrlich interessiert, ohne den anderen oder sich selbst zu langweilen - das ist das, was für mich in einer Beziehung am allermeisten zählt. (neben Sex, Intimität, Vertrauen und so - klar)
Boah, was würde mir das fehlen...

Abends nach der Arbeit nach Hause kommen und da ist keiner, der fragt "Wie geht's dir? Alles klar? Wie war dein Tag?" ... so viel zu erzählen und keiner, der zuhört.
Man hält das schon aus, eine Weile. Aber dann wird's doch ein wenig... einsam. Auch, wenn man noch so viele gute Freunde hat. Es ist nicht das Gleiche, irgendwie.

Wie seht ihr das?

Donnerstag, 16. Juli 2009

Manchmal kann ich gar nicht so viel essen...

In manchen Momenten könnte ich so ein klitzekleines, riesiges bißchen verzweifeln. An dieser Welt.
Das mag sich lesen wie das Statement einer 13-jährigen... und man lernt ja mit der Zeit, nicht mehr alles an sich heran zu lassen und sich zu distanzieren.
Aber kann man das wirklich? Sich distanzieren von Milliarden hungernder Menschen? Von Verdurstenden? Von Krepierenden, weil die Geldgeilheit der Pharmakonzerne ihnen keine andere Wahl lässt? Von Millionen (Milliarden?) Kindern, die geschlagen werden, unterdrückt werden, hart arbeiten müssen, nicht Kind sein dürfen? Von denen die vergewaltigt werden? Wie viele sind das, in unserer Welt?
Diese Typen, die im dicken Benz nach Tschechien fahren und sich dort für nen Fuffi (oder weniger) ihre abartigen Wünsche erfüllen lassen. Männer, die Frauen wie Dreck behandeln.
Ärzte, die getötet werden, weil sie nicht lebensfähige Föten abtreiben.
Kinder, die nicht lachen, weil sie nichts zu lachen haben.
Menschen, die verfolgt, gefoltert, getötet werden, weil sie ihre Meinung vertreten. Weil sie Freiheit fordern.
Und warum kann ich diese Liste endlos fortführen?
Warum??

Ich kann nicht im Entferntesten so viel essen, wie ich manchmal kotzen möchte.

(And now call me Sensibelchen - aber manchmal tut mir all das fast körperlich weh. Es gibt Momente, in denen der Distanzpanzer aufbricht und einen all das angrinst wie eine furchtbare Fratze. Und dann möchte ich mit meinen Liebsten einfach nur weg... weit weg. Nur - wohin??)

Ach...

... das is doch alles dohooooof!
:-/

(Nicht alles natürlich, nur DAS eben. So ein bißchen. Therapeutisches Jammern. *g*)

Nacht, ihr Nasen.

Mittwoch, 15. Juli 2009

Schall und Rauch

Habt ihr eigentlich auch schon mal beobachtet, dass sich Menschen meist Partner suchen, deren Vorname zum eigenen passt?
Die Romy ist mit dem Danny zusammen, der Sebastian hat die Julia geheiratet, der Thommy und die Mandy haben sich auch ganz doll lieb.
Wohingegen Paul und Alisha gar nicht passt. Die müsste sich dann schon nen Tarek suchen.

Ich hatte eigentlich immer Freunde, deren Vorname gut zu meinem passte.
Das hat nun nicht immer was über die Qualität der Beziehung ausgesagt ... aber leugnen lässt es sich nicht. Einer war dabei, der hatte einen etwas anders klingenden Namen - das hat dann auch nicht wirklich gut harmoniert. Eigentlich gar nicht, wir waren grundverschieden. (dafür haben wir's aber auch erstaunlich lange miteinander ausgehalten *g*)

Woran so was wohl liegt? Daran, dass Eltern, die ähnlich ticken, auch ein ähnliches Faible bei der Namenswahl haben? (soziale Schichten, so was...) Und ein bißchen an Gleich und Gleich gesellt sich gern?

Und inwiefern haben Namen Einfluss auf die Entwicklung der Persönlichkeit? Ich weiß, es gibt Studien darüber. Aber wirklich aussagekräftig sind die ja auch nicht, nur Vermutungen.
Man sollte doch mal über Klonen nachdenken. Dann ließen sich derlei Fragen besser beantworten. ;o)

Vielleicht wäre ich heute ein ganz anderer Mensch, hieße ich Hannelore. Oder Cindy.

Dienstag, 14. Juli 2009

Die Zeit und die Wunden

Gleich noch was Hochphilosophisches (na, jaaaa... ;-P) hinterher:

Wie ist denn das so mit der Zeit und den Wunden? Heilt sie wirklich, oder schaufelt man am Ende doch nur tonnenweise Kohlen darüber?
Und wehe, die letzte Kohle ist aufgebraucht und es kommt einer zum Putzen...

Der größte Schwachsinn

... zum Mutter-Kind-Thema: "Mütter erschaffen Kinder nach ihrem Ebenbild, dass die Kinder dabei auch negative Angewohnheiten übernehmen, ist unausweichlich."
Dem zweiten Satzteil stimme ich zu, aber der erste ist ausgemachter Schwachsinn.

Meine Tochter ist schon jetzt ganzganz anders als ich, anderer Charakter, völlig andere Persönlichkeit. Gerade das macht es doch so faszinierend. Oder?

Sonstige Meinungen?

Deprimiert

Nicht ich, sondern scheinbar die halbe Welt um mich herum. Manchmal fällt mir das schwer... mir von allen Seiten die gleiche Leier anzuhören. "Ich kann aber nicht...", "Das geht aber nicht, weil..."
Wenn die die ganze Energie, die sie darauf verwenden, Gründe zu finden, warum alles irgendwie nicht geht, mal in die andere Richtung einsetzen würden ("Was kann ich tun, damit es vielleicht _doch_ irgendwie geht?")... Tun sie aber nicht. Dieses Drehen im Kreis und das dadurch entstehenende Sich-selbst-Blockieren, das macht mich ganz kirre.
Kommentare dazu kann ich mir eigentlich sparen. Links rein, rechts raus. Die Motivation, irgendwas zu ändern, ist sowieso nicht vorhanden. Boah. Neheeeeerv! Ich! Kann! Das! Nicht! Leiden!
Man kann ja mal jammern, das mach' ich selbst oft genug. Gejammer kann ja auch helfen, die eigene Lage / Position richtig einzuschätzen. Jammern, aber nichts ändern wollen - das mag ich nicht. Gar nicht.
Fühle mich wie Don Quijote im Kampf gegen Windmühlen. Mhpf.

Sonntag, 12. Juli 2009

Ego-Shooter

Je mehr Menschen und Lebensweisen ich so kennen lerne, desto zufriedener und ausgeglichener kann ich mit mir selbst werden.
Das soll nicht heißen, dass ich _besser_ wäre als andere, keinesfalls. Aber vielleicht nicht so viel schlechter. Oder auch überhaupt nicht schlechter.
Es gab Zeiten, in denen ich mich nur minderwertig fühlte. Schwach. Hin- und hergerissen. Nichts sonst.
Aber mit der Zeit erkenne ich, dass ich gar nicht so schwach bin, wie ich von mir selbst so oft glaubte. Oder drehen wir's andersherum: Dass andere auch nicht stärker sind.
Besonders die nicht, die immer so tun, als ob.
Und manchmal, ganz selten, aber manchmal bin ich dann direkt ein bißchen stolz auf mich selbst. All diese beschissenen Situationen im Endeffekt doch noch so rumgedreht zu haben, dass was Vernünftiges daraus geworden ist. Oder dass ich zumindest irgendwie damit umgehen kann.
Alleine hätte ich das wahrscheinlich nicht geschafft.
Aber hier und da gab's in meinem Leben Menschen, die mir zur richtigen Zeit die richtigen Signale gesendet haben. Hilfe zur Selbsthilfe. Und denen bin ich sehrsehr dankbar.
Auch, um jetzt Sätze zu hören wie "Übernimm du das, du kriegst das besser hin als ich, du hast da eher das Zeug dazu, das durchzuziehen."
Vor einigen Jahren wäre das für mich definitiv ein Grund gewesen, laut zu lachen. Ich, irgendwas durchziehen. ICH! Muhaha!
Mittlerweile widerspreche ich nicht mehr sofort. Sondern frage mich in Ruhe, ob ich das vielleicht, eventuell wirklich kann... Und manchmal ist die Antwort auch ein Ja. :-)

Samstag, 11. Juli 2009

Human...

My sign is vital
My hands are cold
And I'm on my knees
Looking for the answer


(aus "Human", The Killers)


k.A., warum mich dieser an den Grandprix erinnernde Snythie-Pop so berührt. Ich bin auch musikalisch nicht bewandert genug für eine Analyse - aber könnte das was mit der Herzfrequenz bei Herzklopfen zu tun haben?
Peinlich, macht aber nüscht. Ich find's immer noch gut.

(ehm - seufz? ;o) )

Freitag, 10. Juli 2009

Endgültig

Manchmal nervt mich diese Endgültigkeit an der ganzen Sache. Dass das Bauchgefühl sagt, vielleicht in einem oder zwei Jahren, der Kopf aber weiß, auch dann nicht.
Dass dieses Gefühl von Vermissen einfach bleibt, obwohl der Kopf doch alles weiß und dass es sich in diesem Fall nichtmals abschalten lässt. Möglicherweise auch, weil gewisse Verbindungen eben doch noch da sind. Und weder mein Kopf noch mein Bauch (wasauchimmer) stark genug sind, die zu kappen. Und das auch nicht wollen, gar nicht. (selbst wenn, wären die jederzeit wieder aufrufbar - wäre also sinnlos)
Vielleicht sollte ich ein Buch darüber schreiben. Hätte ich rhetorisch / literarisch mehr auf dem Kasten, ginge das in die Richtung Werther und Tausende würden sich anschließend von Hochhausdächern stürzen.
(gut, das war ein klitzeklitzekleines bißchen übertrieben...)

Bücherdingens


Paul Auster, Joachim A. Frank
Stadt aus Glas. SZ-Bibliothek Band 6

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